Kroatien verhindert Weg nach Europa

Kroatien verhindert Weg nach Europa


Tausende Menschen warten im kroatischen Grenzort Tovarnik. Gestern Abend wurde von Kroatiens Innenminister verkündet, keine Flüchtlinge nach Slowenien zu lassen. Kroatische PolizistInnen halten die Flüchtlinge zurück, die durchgelassen werden wollen. Tausende Geflüchtete kamen gestern hinter der serbischen Grenze an und verweilen jetzt in Tovarnik. Die Ungeduld der Menschen wurde immer größer und einige Flüchtlinge durchbrachen die Absperrungen der Polizei und gingen ins Dorf hinein. Viel zu heiß und zu wenig Wasser gibt es für die Menschen, die gestern ankamen. Die kroatische Regierung hatte von einem Korridor für Flüchtlinge Richtung Slowenien gesprochen, nun hat sich alles wieder geändert. Der kroatische Innenminister Ostojic sagte man solle die Schengen-Regeln einhalten und keinen Korridor errichten. Flüchtlinge, die es bereits nach Slowenien geschafft haben könnten  wieder in Kroatien aufgenommen. Seit Mittwoch hat sich unter den Flüchtlingen, die aus Mazedonien nach Serbien gehen, herumgesprochen, dass die ungarisch-serbische Grenze geschlossen ist. Deshalb reisen sie nun nach Kroatien. Auch in dem Dorf Tovarnik stehen neben dem Bahnhof viele Busse, die scheinbar "zum nächsten Bahnhof" fahren. Doch mittlerweile kennen auch viele Flüchtlinge die neue Route. Der Kanzler fordert eine EU-Finanzierung für Flüchtlingslager in Jordanien, dem Libanon und der Türkei. Der Bundeskanzler Faymann sprach wiederum von einer Zeit in der "wir kein Europa wollen" und "jeder seine Probleme auf dem Rücken des anderen zu lösen" hat.