Tiefrot von Lörrach bis in die Ortenau: Jede Tausendste Einwohnerin ín den letzten 7 Tagen neu mit Covid 19 infiziert (29.10.20)

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Jede Tausendste Einwohnerin ín den letzten 7 Tagen neu mit Covid 19 infiziert (29.10.20)

Die Infektionswelle im südlichen Oberrheintal des badischen Landesteil läuft nachwie vor nahezu ungebremst. Sowohl der Landkreis Lörrach, der auch am 27.Oktober den Eintrag in ein Pflegeheim vermeldete, die Landkreise Breisgau- Hochschwarzwald (110/100.000) Emmendingen bereits am Mittwoch über 101/100.000 und die Ortenau, die voraussichtlich am heutigen Donnerstag die Überschreiten der 7-Tage Inzidenz mitteilen wird. Freiburg ist mit 117/100.000 Spitzenreiter in der südlichen Oberheinschiene.

Während das Gesundheitsamt Emmendingen (166.000 Einwohnende) schon länger mit jetzt wöchentlichen Lageberichten zum Informationsgeschehen zumindest ansatzweise aufhellt - vieles passierte in Schulen und Sportvereinen - ist jetzt das Gesundheitsamt für die Ortenau (430.000) nachgefolgt. In den an das Landesgesundheitsamt angelehnten Wochenlagebericht wird zumindest deutlich, daß sich das Infektiongeschehen zunehmend in die Alterklasse 35-50 verlagert. 

Während das Gesundheitsamt Lörrach (229.000) jedes relevante Ereignis (s.o.) teils mehrmals am Tag berichtet, sieht auf RDL Anfrage das für Freiburg zuständige Gesundheitsamt des LK Breigau-Hochschwarzwald sich außer Stande mehr Transparenz in das Infektionsgeschehen zu bringen. "Die Aufbereitung dieser Zahlen ist von den Kolleginnen und Kollegen unseres Gesundheitsamtes nicht zu leisten" bescheidet Landratsamtssprecher Matthias Fetterer die Bitte um Daten zu den Altersgruppen der Neuinfizierten. Das die teils mehrere Tage alten Dashboard Daten des RKI untauglich für eine zeitnahe Beurteilung sind und auf den Meldungen von seinem Gesundheitsamt beruhen, schert dabei offenbar genauso wenig wie diese klaustrophobische Infopolitik die einzig den notorischen Pandemie-Leugnern nutzt.
Dabei stieg bis Donnerstag 29.10.20 12 Uhr 45 weiterhin die Zahl der intensivmedizischen behandelten COVID-19 Patienten, die dem Intensivmedizin Register von 184 Kliniken gemeldet wurden, um 127 (Neuaufnahmen: 338) auf jetzt 1.696 (BaWü am 28.10:171) an. 836 - also 62 mehr als am Vortag - wurden dabei invasiv beatmet (BaW:94 am 28.10). Nicht wirklich beruhigend ist, das erst 30 % der 596 ECMO Betten  belegt sind. In den meldenden Krankenhäusern verstarben gegenüber dem Vortag zusätzlich 27 COVID-19 Patienten.
(kmm)