Israel: Demonstrierende fordern Zweistaatenlösung und Ende der israelischen Besatzung

Israel: Demonstrierende fordern Zweistaatenlösung und Ende der israelischen Besatzung

In Tev Aviv haben am Sonntag tausende Menschen für eine friedliche Lösung des Nahostkonflikts demonstriert. Organisiert wurde die Kundgebung von der israelischen Organisation Frieden Jetzt, die den illegalen Siedlungsbau Israels auf palästinensischen Gebieten kritisiert. Anlass war der Jahrestag des Sechstagekrieges 1967, der sich bald zum 50. Mal jährt und den Beginn der Besetzung von palästinensischen Gebieten kennzeichnet.

Es versammelten sich AktivistInnen der Arbeitspartei, der linken Meretz, der antizionistischen arabischen Vereinten Liste und der israelisch-palästinensischen Gruppe Combatants for Peace.

Während der Kundgebung wurde auch eine Mitteilung des Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas verlesen. Er sieht als einzige Lösung des Konflikts zwei Staaten in den Grenzen vor dem Sechstagekrieg von 1967 und fordert die Anerkennung des palästinensischen Staates durch Israel.

Oppositionsführer Isaac Herzog von der Arbeiterpartei wurde mit Buhrufen empfangen. Er sprach sich für die Bildung eines politischen Blocks aus, um gemeinsam einen toleranten, jüdischen Staat zu schaffen, in dem Gleichberechtigung für Minderheiten herrscht. Laut einer Umfrage würde die Arbeiterpartei im Fall einer Wahl zu Zeit viele Stimmen verlieren. Auch der Chef der Vereinten Liste sprach sich für mehr Zusammenarbeit auf Grundlage gemeinsamer Werte aus und forderte ein Ende der israelischen Besatzung des Westjordanlandes.