Indien: Gesetz hindert Hilfsorganisationen an der Versorgung von Patient*innen mit Sauerstoff

Indien: Gesetz hindert Hilfsorganisationen an der Versorgung von Patient*innen mit Sauerstoff

Nicht nur schierer Mangel, sondern auch ein Gesetz der hindu-nationalistischen Regierung Modi ist die Ursache, dass Menschen sterben, weil zu ihrer Beatmung kein Sauerstoff zur Verfügung steht. Dies sagt laut einem Bericht der BBC die Co-Gründerin der NGO The Ant, Jennifer Liang. Während der ersten Corona-Welle hatte die Regierung ein Gesetz über die Registrierung von Hilfe aus dem Ausland erweitert. Demnach können Nichtregierungsorganisationen (NGOs) Hilfe aus dem Ausland nichtmehr weitergeben. Finanzielle Unterstützung aus dem Ausland muss über ein spezifisches Bankkonto in Neu Delhi gezahlt werden. Laut Jennifer Liang waren aber NGOs nicht in der Lage, entsprechende Konten einzurichten und in der Folge wurden sie an der Verteilung von Sauerstoff gehindert. Der Kritik hat sich auch der Leiter von Amnesty India, Aakhar Patel angeschlossen.

 

Die Regierung begründete das Gesetz seinerzeit mit dem „Missbrauch von ausländischen Geldern durch einige Leute“.

 

Der Ministerpräsident Narendra Modi ist sehr bemüht, dass alle positiven Aspekte der Seuchenbekämpfung mit ihm persönlich verbunden werden. Impfzertifikate sollen mit dem Bild des Ministerpräsidenten geschmückt sein. Die Zulassung von Impfstoffen, die nicht in Indien selbst hergestellt werden, verläuft auch auffallend schleppend. Andererseits liegen in den USA Zigmillionen Dosen von AstraZeneca, die in Indien zugelassen sind nicht aber in den USA. Großbritannien hat von Indien 10 Mio. Dosen erhalten, will nun aber wo die Lage in Großbritannien entspannt und in Indien schlimm ist, keine Dosen an Indien abgeben.