Immer mehr Flüchtlinge wählen besonders gefährliche Route über die Kanarischen Inseln

Immer mehr Flüchtlinge wählen besonders gefährliche Route über die Kanarischen Inseln

Seit Jahresbeginn haben über 14 000 Flüchtlinge aus Afrika die Kanarischen Inseln erreicht. Ein Jahr zuvor waren es rund 2000, die in offenen Booten über den Atlantik die Kanarischen Inseln erreicht haben. Die Route gilt derzeit als der gefährlichste Weg nach Europa. Erst Ende Oktober fing ein großes Boot beim Versuch die Kanaren zu erreichen vor der senegalesischen Küste Feuer und kenterte. Es starben mindestens 140 Menschen, nur 59 konnten gerettet werden. Insgesamt starben damit bis 29. Oktober mindestens 414 Menschen beim Versuch auf die Kanaren zu kommen. Die EU-Innenkommissarin Ylva Johansson sprach sich gestern für eine Reform des Asylrechts der EU aus und begründete dies auch mit der Tatsache, dass so viele Menschen den extrem gefährlichen Weg über den Atlantik wählen. Sie sieht den Ausweg in effektiveren Abschiebungen, pardon „Rückführungen“. Außerdem soll es mehr Zusammenarbeit mit den Herkunftsländern geben. Und wiedereinmal sollen die bösen „Menschenschmuggler“ bekämpft werden, ganz so als läge es nicht an der Abschottungspolitik der EU, dass die Einreise in die EU kein seriöses Geschäftsmodell sein kann.