Neue Preise-Runde bei VAG/RVF: Im Schnitt wieder über 3 % teurer zum 1.8.17 für mindestens 2 Mio.€ zusätzlich

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Im Schnitt wieder über 3 % teurer zum 1.8.17 für mindestens 2 Mio.€ zusätzlich

Eins ist in Freiburg, der baden-württembergischen Hauptstadt der Prekaratseinkommen, sicher. Die ÖPNV Tarife steigen mit schöner Regelmässigkeit. Auch völlig losgelöst von den Einkommen seiner Nutzer*Innen.
Mittels des großen Nachweisverfahrens, dass nicht mehr nur inflationsbedingte ÖPNV Kosten berücksichtigt, sondern die "testierte" Kostenschätzung der Unternehmen des RVF waren von PWC knapp 5 Mio €  als Volumen ausgemacht worden. Davon sollen zum 1.8.17 zusätzlich weitere 3 Mio.€ in die Scheuern gebracht werden. Dies obwohl die Gesamteinnahmen bereits 2016  im Vergleich zum Vorjahr um +5,5 % (+5,1 Mio. Euro) auf 97,7 Mio. Euro angestiegen sind.

Wie sollen weitere 3 Mio. € Preistreiberei diesmal erbracht werden?
Die Einzelkarten bleiben gleich. Diesmal drehen die Mehrfachkarten, die im Schnitt um über  3% erhöht werden, an der Preisschraube: Am wenigsten bei JobNutzer*innen, am meisten - bis zu 3,8 % - bei Mehrfachtickets des Ausbildungs- bzw. Familienverkehrs (Regio 24 Stunden für bis zu 5). Auch die Touris müssen bei der Elsassanschlusskarte wie die einpendelnden Elsässer tiefer in die Tasche greifen (7,1%). Wunscherhöhung bei den Semestertickets ist 5-6 € auf 94/95 €. Dies bei einer gleichbleibenden Umlage aus den Semestergebühren aller Studierenden von 22 €. Als eine individuelle Erhöhung wäre dies also je Studentin um  7,5%.

Praktisch für die öffentlichen Preistreiber ist, das im grossen "Nachweis"verfahren, die "Notwendigkeit" schon für 2017 als erbracht gilt.
Damit müssen die gewählten Gremien - Gemeinderat und Kreistage - nicht mehr befasst werden (nur Kenntnisnahme am 23.5.17)!
Mit den Beschluss der VAG Aufsichtsratsitzung am 12.5. und dem Beschliessenden Ausschuß des ZrF/RVF am 17.5.17 stehen vorher die Preiserhöhungen auf 1.8.17 schon fest.  Man kann sogar "Geschenkle" verteilen: das Kostenerhöhungsvolumen der Erhöhung um 1 Mio €. "unterschreiten"(tata tata tata).
Die Staffage Gemeinderat am 23.5. bzw. RVF Verbandsversammlung am 27.06.17 kann nichts mehr zurückholen, sondern nur abnickend zur Kenntnis nehmen. Demokratie a la grünschwarz wirkt mal wieder ganz groß

(kmm 11.5.2017)