"Osterholz Bleibt" vermisst Bescheinigung über Kampfmittelfreiheit: "Ich erlebe im Moment die Realsatire"

"Ich erlebe im Moment die Realsatire"

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Ausschnitt Osterholz (Wuppertal), Karte vom Gebiet Vohwinkel von 1895 die Karte ist genordet genordet
Ausschnitt Osterholz (Wuppertal), Karte Vohwinkel von 1895 (Landmesser Parnemann) - genordet
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Im Waldtück Osterholz soll die Schutthalde der Oetelshofen Kalkwerke erweitert werden. Hierzu ist geplant einen Jahrhunderte alten Mischwald zu roden. Sowohl örtliche Klimagruppen, als auch eine Bürgerinitiative mit dem Namen "Osterholz Bleibt" setzen sich gegen ein Durchwinken der Rodung durch lokalen politischen Akteure ein. Der Wald ist seit August 2019 von Aktivisti der Gruppe "Jeder Baum zählt" besetzt.

Neben den ökologischen, klimaschädlichen Faktoren ist auch die Sicherheit der Anwohnenden und besonders der Menschen im Wald gefährdet. Ein fehlender Bericht zu möglichen Kampfmitteln im Waldgebiet macht die Rodung zu einem unischeren Arbeitseinsatz. Die Kalkwerke Oetelshofen haben die Planung durch die Stadt Wuppertal empfohlen bekommen, für den Teil des Waldes auf Gemarkung der Stadt Hahn wurde von Rodungen abgeraten.

Ein weiterer Aspekt gegen die Rodung ist die Existenz von Alternativen, wie beispielsweise Aufschüttung im Steinbruch selbst. Dazu kommt, dass eine weitere Grünfläche ohne Beforstung ebenso zur Schutthalde werden soll. Diese Fläche war nach Angaben der BI zuvor aber als Ausgleichsmaßnahme angelegt. Da es für ökologische Ausgleichsflächen keine handlungsfähigen Kontrollmechanismen gibt, bleibt eine Intervention aus.

Im Gespräch mit der Sprecherin, Marjolein Schlüter der Bürgerinitative wird die Bedeutung des Waldes für Wuppertal, aber auch die Vielfältigkeit der Klimabewegung deutlich.