Nach brutaler Festnahme in Hengersberg: Hochschwangere Frau verhindert ihre Abschiebung

Hochschwangere Frau verhindert ihre Abschiebung

Die hochschwangere 21-jährige Adama K., die am 14. Mai bei einer brutalen Polizeiaktion (siehe Bericht von ihrem Lebensgefährten bei RDL) im Lager Hengersberg bei Deggendorf festgenommen und in Abschiebehaft genommen worden war, hat am 30. Mai ihre Abschiebung erfolgreich verhindert. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend. Sie habe sich vor dem Treppenaufgang zum Flugzeug auf den Boden geworfen. Die Polizei habe daraufhin - anders als bei ihrer gewaltsamen Festnahme in Hengersberg - die Abschiebung abgebrochen und das Flugzeug sei um 7 Uhr morgens ohne sie gestartet. Der Abschiebehaftbeschluss sei aufgehoben worden. Am Flughafen fand auch eine Demonstration gegen die Abschiebung statt.

Adama K. wäre ab dem 1. Juni im Mutterschutz und dürfte dann nicht mehr abgeschoben werden. Sie sollte zusammen mit ihrem fünfjährigen Sohn nach Italien abgeschoben werden. Dort drohen Flüchtlingen unhaltbare Lebensbedinungen. Zudem wäre Adama K. dadurch von ihrem Partner, dem Vater des ungeborenen Kindes getrennt worden. Einen Eilantrag der Anwältin hatte das VG Regensburg aber abgelehnt. Sie reichte eine Verfassungsbeschwerde ein.