Freiburger Politikerschaum um AKW Fessenheim. ...

Die Killer der Energiewende seifen ein

Der erneute - 21.te in 2012 - Zwischenfall mit Verletzten im nichtnuklearen Teil des vom Netz getrennten AKW Fessenheim lässt die Politschaumproduktion der grünschwarzen Freiburger Koalition wieder anlaufen. Warum ? Um die gemeinsame Unfähigkeit zur wirksamen Politik zu tarnen vielleicht?

Freiburger Politikerschaum um AKW Fessenheim. ...

Die Killer der Energiewende seifen ein

Der erneute - 21.te in 2012 - Zwischenfall mit Verletzten im nichtnuklearen Teil des vom Netz getrennten AKW Fessenheim lässt die Politschaumproduktion der grünschwarzen Freiburger Koalition wieder anlaufen. Warum ? Um die gemeinsame Unfähigkeit zur wirksamen Politik zu tarnen vielleicht?

 


Zunächst versuchte der umweltpolitische Sprecher der Freiburger CDU-Fraktion, Daniel Sander, aus dem Chemieunglück des ältesten Atommeilers Frankreichs Honig zu saugen: Weil in Stuttgart Grün-rot regiert und Hollande auf dem rotgrün Ticket Präsident wurde, schillert seine Seifenblase in diesen Farben: „Die Grünen und Roten in Baden-Württemberg und Frankreich müssen endlich handeln und nicht nur fordern und versprechen.“
Dies sagt einer, dessen schwarze Stuttgarter Filzregierung und schwarz-gelbe Koalitionen den Atomriesen EnBW, mit seiner AKW Fessenheim und AKW Leibstadt Beteiligungen zum Herrscher über Leben und Gesundheit wie der Taschen nicht nur seiner Wählerinnen, sondern zugleich aller Bevölkerungen nicht nur im Dreyeckland, sowie zu Geiseln jener Atommafia gemacht hat. Und dies soll AUCH NOCH bis 2022 verlängert werden! Von den überteuerten Mappus-Dealereien mir dem französischen Atomriesen EDF ganz zu schweigen.
Da sieht sich der ewige Pate und Gefangene aller schwarzgrünen Bündnisse, Freiburgs OB Dieter Salomon, herausgefordert; auf Rosa und schwarz-gelb zu schimpfen und zu mahnen: “eine verbindliche Aussage über eine möglichst schnelle Schließung nicht erst gegen Ende der Präsidentschaft, sondern deutlich früher.“ lässt er seinen Presssestab verlautbaren, sei angebracht. In Richtung Berlin wird Kreide gefressen:“regte erneut an, das Thema Fessenheim auf die Tagesordnung der Deutsch-Französischen Regierungskonsultationen zu setzen.“

Ach ja? Bloss was soll es da? Dies bleibt das Geheimnis unseres Freiburger „Dieterchens“. Europäischer Atomausstieg und Energiewende war ja auch noch nie sein Thema,
Denn Teil des Alt-Bonner Parteienkonsens ist ja auch: um keinen Preis die Profitabilität der vier bundesdeutschen Atommonopolisten (EON 1 Hj 2012: 3 Mrd. € ausgewiesener Gewinn/ RWE 1,6 Mrd.€) auch nur anzukratzen ! Sollen die grünroten Stuttgarter Koalitionäre, die die ENBW jetzt mitkontrollieren dürfen, etwa die Stromlieferung aus dem AKW Fessenheim (billiger Einkauf - teurer Verkauf) Merkel als Bonbon für die EDF-Sanierung kredenzen? Oder wäre das für Dietr Bäh?
Unser Freiburger Grünen Riese „das Dieterchen“ sollte da mal konkreter werden.
So konkret vielleicht wie er als Aufsichtsratchef des regionalen EVU, der Badenova ja schon immer war:

  • Kein vorfristiger Atomstromverzicht selbst nach Fukushima

  • Kein forcierter – aber Anfangs risikoreicher – Einstieg in die erneuerbaren Energien: z.B. Windkraftwerke u. Solar. Kein Speichertechnologieausbau dafür. Fehlende – hinreichende - Bebauungspläne für Windstromstandorte auf Freiburger Gemarkung trotz verstrichenen 1.September 2012.

  • zentrale (Uni- und Rhodiakraftwerk) Kraftwärmekopplung auf nicht abgelöster fossiler Basis (incl. Kohle) statt hochmoderner Mini Blockheizkraftwerke mit hoher Energieeffizienz- und Regeltechnik

  • kein Ausschluss von (Mais-)Monokulturen für die Biogasproduktion

  • selbst der Verzicht von Bürgersolaranlagen auf städtischen Gebäuden, wenn profitablere Angebote vorlagen, keine selbstverständliche Solarnutzung bei gewerblichen Bauten

  • keinerlei grenzüberscheitende Inititiativen, den südlichen Oberrhein zu einer Vorzeigeregion in Sachen erneuerbare Energien zu machen

    So liest sich die Energie-Bilanz des „grünschwarzen Riesen“ Dieter Salomon.

    Getoppt aber wird diese lange Liste des unterlassen Einstieg in eine Energiewende, die den Namen verdient, dieses Fehlen jeder stringenten Konzeption, aber nur noch durch das faktische Komplettversagen bei der zentralen Grossaufgabe den unumkehrbaren Einstieg in eine energetisch hochklassige aber zugleich warmmietenneutrale Gebäudesanierung.
    Die jüngst durchgepowerte Entscheidung von grünschwarz im Freiburger Geminederat, tausend städtische Wohnungen komplett kreditfinanziert an die städtische Tochter zu verkaufen, vereitelt auf Jahrzehnte, dass diese Kernaufgabe städtischer Politik, angepackt werden kann. Mindestens 10 % des Altbaubestandes der Stadt Freiburg wird so – mit überteuerten Mieten – weiter energetisch maximal unsaniert bleiben oder eben seine Alt-Mieter wegen Unbezahlbarkeit der Mieten vertreiben ! Damit unser grüner Riese „Dieterchen“ nominal die Stadtschulden senken kann! Grandios!!!

    Fragt sich nur, wann die Selbstaufklärung der Bürgerinnengesellschaft soweit vorangeschritten ist, dass diesem schwarzgrünen Elend der Garaus gemacht wird?

    kmm 9-9-12

    s.a.: Das Steuersubventionsgeschenk der Alt-Bonner Parteien an die Industrie 2011: Mindestens 4,5 Mrd. €