Freiburg Lebenswert will kein lebenswertes Freiburg für Alle!

Freiburg Lebenswert will kein lebenswertes Freiburg für Alle!

Die neu gegründete Liste Freiburg Lebenswert, die schon mit der Forderung von sich reden gemacht hatte, den Anstieg der Einwohnerzahl auf ein "gesundes Maß" zu reduzieren, möchte kein lebenswertes Freiburg für Alle. Ein Antrag, der die Einführung des Zusatzes lebenswert für alle gefordert hatte, wurde letzte Woche in einer Satzungsdebatte entschieden abgelehnt.

Und wieder fragt sich: Für wen soll Freiburg denn nun bitte nicht lebenswert sein?

Die Aussage der neuen Vorsitzenden Gerlinde Schrempp, aktuell auch Sprecherin der Pro Flugplatz Initiative und aktuell auch noch in der SPD, „meine erste Aufgabe wird allerdings sein, die von verschiedenen Seiten vermutlich aus völliger Unkenntnis über unsere Ziele immer wieder aufgestellte Unterstellung, Freiburg Lebenswert wolle Mauern um Freiburg bauen oder gar eine Zuzugsregelung einführen, aus der Welt zu schaffen“, soll wohl den liberalen Schein wahren oder geschieht in völliger Unkenntnis über die eigene Liste.

Der Vorschlag, eine Formulierung im Sinne von Nachhaltigkeit für Freiburg in die Satzung aufzunehmen, wurde auch verworfen. Dafür bedient sich die neue Liste aber munter der Hufeisenthorie der Extremismusdebatte. So heißt es in einem Informationsschreiben für KandidatInnen und InteressentInnen der Bürgerliste: "Mitglieder oder ehemalige Mitglieder extremistischer Parteien oder Organisationen wie z. B. der NPD, DKP, Scientology o. ä. dulden wir in unseren Reihen nicht".

(FK)