Fokus Südwest 22.11.2018

Fokus Südwest 22.11.2018

Nachrichen:

  • Häusliche Gewalt mit Tötung im Südwesten
  • Grüne wollen mehr Frauen und Kinderschutzhäuser
  • Neuer Baden-Württemberg-Tarif
  • Stuttgart 21 in Zukunft ohne Sturm

Beiträge:

  • Freiburger Friedenswochen 2018 lässt Jürgen Rose ist Oberstleutnant der Bundeswehr a.D. (außer Dienst) reden
  • In eigener Sache: Digitaler Hörfunk und UKW

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  • Häusliche Gewalt mit Tötung im Südwesten

Die Statistik weist Frauen  immer  noch häufiger als Oper von Beziehungstaten als Männer aus.
So wurden bei 19 getöteten Frauen auch  3 Männer durch ihren Partner*in getötet. Da bei zeichnet sich ein Anstieg bei männlichen Opfer ab, während die Zahl der weiblichen Opfer auf hohem Niveau stagniert.
Der Sprecher von Innenminister  Thomas Strobl (CDU) geht von einer hohen Dunkelziffer aus.
Von 100 Taten werden schätzungsweise nur 20 gemeldet.
Die Behörden registrierten im vergangenen 2017 mit 12.012 einen minimalen praktischen Null Rückgang der Fälle von Gewalt durch den Partner. Gezählt wurden  2100 Taten gegen Männer und 9912 gegen Frauen. Das bedeutet auf einen Mann kamen fünf Frauen als Opfer von häuslicher Gewalt.
Der Begriff „häusliche Gewalt“ bezieht sich nicht auf den Ort sondern umfasst alle Fälle der direkten körperlichen oder psychischen Einflussnahme auf Ehe- oder Beziehungspartner bzw.
Ex-Partner.

  • Grüne wollen mehr Frauen und Kinderschutzhäuser

Ab 2020 soll ein zweistelliger Millionenbetrag pro Jahr für den flächendeckenden Ausbau der Frauen- und Kinderschutzhäuser ausgegeben werden. In Stuttgart und Mannheim erreichen die Frauenhäuser ihre Kapazitätsgrenzen. In den vier Landkreisen Rhein-Neckar, Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen und im Enzkreis gibt es weder ein Frauen- und Kinderschutzhaus noch eine entsprechende Beratungsstelle.
Baden-Württemberg hat 42 Frauen- und Kinderschutzhäusern mit 344 Plätze für Frauen und 415 Plätze für Kinder. Bei jedem Polizeipräsidium gibt es einen Opferschutzbeauftragten.

  • Neuer Baden-Württemberg-Tarif

 
Am Donnerstag wurde die Tarifreform im öffentlichen Nahverkehr in Stuttgart vorgestellt. Erhebliche Kostensenkungen sollen mehr Menschen vom Auto in Busse und Bahnen im Südwesten locken. Im Schnitt werden Tickets um 25 Prozent billiger.  Ab dem 9. Dezember soll der neue BW-Tarif landesweit gelten.
Mit dem Tarif kann über die Grenzen der 22 Verkehrsverbünde im Südwesten von A nach B gefahren werden, ohne in einem anderen Verbund ein neues Ticket zu lösen. Ziel ist es in zwölf Jahren die Fahrgastzahlen zu verdoppeln.  Der BUND nennt Tarifreform einen Meilenstein.
Bemerkt aber dass nach diesem ersten Schritt nun mit demselben Engagement auch die nächsten Stufen des Landestarifs umzusetzen sei. Es fehlen noch Vergünstigungen für Pendler*innen mit Monats- und Jahreskarten. Ebenso fehlen die Reisende, die auf Teilstrecken auch Fernverkehrszüge benutzen.

  • Stuttgart 21 in Zukunft ohne Sturm

Der S-21-Geschäftführer Peter Sturm verlässt zum Jahresende die Projektgesellschaft. Peter Sturm war für das Risikomanagement verantwortlich. Einen Nachfolger soll es nicht geben.
Ende 2017 war bekannt geworden, dass weder Kosten- noch Zeitplan für Stuttgart 21 und die Neubaustrecke zu halten sind. Der DB-Aufsichtsrat nahm zur Kenntnis dass die Kosten von 6,5 Milliarden auf bis zu 8,2 Milliarden steigen, der Betriebsbeginn von 2021 wohl auf 2025 verschoben werden muss. Peter Sturm wechselt auf eine andere Position bei der Bahn.