Flutsituation auch am frühen Freitagmorgen noch immer sehr schlimm

Flutsituation auch am frühen Freitagmorgen noch immer sehr schlimm

Auch am Morgen häuften sich die Horrormeldungen aus dem deutschen, belgischen, luxemburgischen und niederländischen Überschwemmungsgebiet. In Erftstadt blessem ist eine Reihe von Häusern ganz oder teilweise eingestürzt. Aus den Häusern kämen immer wieder Notrufe, weil Menschen ihre Häuser nicht verlassen hätten oder trotz des Hochwassers zurückgekehrt seien. Eine Rettung sei nur mit Booten möglich und nicht alle Menschen könnten erreicht werden. Erschwert würden die Rettungsarbeiten durch einen nicht abstellbaren Gasaustritt, auch müssten mehrere Pflegeheime geräumt werden, teilte die Kölner Bezirksregierung mit.

 

Alleine in Nordrhein-Westfalen sind 23 Städte und Landkreise von Überschwemmungen betroffen sein. In Rheinland-Pfalz sieht es nicht besser aus. Zeitweise wurde die Zahl 1300 Vermissten genannt. Es dürfte sich aber dabei zum großen Teil um Menschen handeln, die zunächst nicht erreichbar waren, weil das Mobilfunknetz im Katastrophengebiet Bad Neuenahr-Ahrweiler zusammengebrochen ist. Bestätigt waren am Morgen 81 Tote in Deutschland und 9 in Belgien.

 

Allgemein wird angenommen, dass eine Flutkatastrophe diesen Ausmaßes in Deutschland mit dem Klimawandel zusammenhängt. Wärmere Luft kann mehr Wasser aufnehmen, außerdem wird angenommen, dass durch das Schmelzen von Eis um den Nordpol, die Temperaturunterschiede zwischen den Breitengraden verringert wurden, was wiederum zu einer Verlangsamung bei der Wanderung von Hoch- und Tiefdruckgebieten geführt habe. Dies kann sowohl lange Dürreperioden wie in den letzten Jahren erklären, als auch dass ein stationäres Tief  ständig über dem gleichen Gebiet abregnet, wie wir es momentan erleben.