Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut (CDU) plant Änderung des Arbeitszeitgesetz: Flexible Freiheit: Täglich länger arbeiten.. dürfen!

Flexible Freiheit: Täglich länger arbeiten.. dürfen!

Schmilzt die Grenze zwischen Arbeits- und Freizeit weiter dahin?

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cogdogblog, Dali Clock Flop (4295130996), CC BY 2.0

100 Jahre nach der offiziellen Einführung des Achtstundentags, dürfen hierzulande sogenannte ArbeitnehmerInnen bisher, in Ausnahmefällen, maximal 10 Stunden am Stück arbeiten. In einigen Branchen wird aber trotzdem oft mehr gearbeitet, bzw. die 10 Stunderegelung regelmäßig ausgereizt. Besonders im Gaststättengewerbe ergeben sich oft lange Arbeitszeiten.

Der Deutsche Hotel und Gaststättenverband (DEHOGA) fordert deshalb schon seit einigen Jahren eine "Flexibilisierung des Arbeitzeitgesetz". Darunter wird unter anderem die Möglichkeit für Unternehmer verstanden, auf  branchentypische Schwankungen zu reagieren, indem sie von ihren sogenannten ArbeitnehmerInnen Überstunden einfordern können.

Der Vorstoß der Baden-Württembergischen Landesregierung geht allerdings weit über die Gastronomie hinaus. Bekäme die Gesetzesinitiative von Bundeswirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut Zuspruch im Bundesrat, liefe es auf eine allgemeine Erhöhung der täglich möglichen Arbeitszeit hinaus.

Dafür kam vor allem Kritik von der zuständigen Branchengewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten, die darin die Aufweichung eines Schutzgesetzes für die lohnabhängig Beschäftigten insgesamt.

Radio Dreyeckland hat sich sowohl mit einem Vertreter der Gewerkschaft NGG, als auch einem Vertreter des DEHOGA unterhalten.