Flüchtlingscamp Lesbos: Frau, die sich selbst angezündet hat, der Brandstiftung beschuldigt

Flüchtlingscamp Lesbos: Frau, die sich selbst angezündet hat, der Brandstiftung beschuldigt

Wie die britische Zeitung The Guardian berichtet, beschuldigt die Staatsanwaltschaft eine schwangere Frau aus Afghanistan, die sich selbst angezündet hatte, der Brandstiftung. Die 26-jährige Frau war von den griechischen Behörden Asyl gewährt worden. Letzte Woche sollte sie zusammen mit anderen Flüchtlingen nach Deutschland fliegen. Wegen ihrer Schwangerschaft widersprachen aber Ärzt*innen der Reise. Die Frau hatte den Grund für die Zurückweisung vielleicht nicht richtig verstanden. Jedenfalls zündete sie sich in einer Verzweiflungstat selbst an. Sie erlitt Brandverletzungen an den Händen, den Füßen und am Kopf. Vor der Tat sorgte sie noch für die Sicherheit ihrer drei Kinder. Mittlerweile soll sie ihre Tat bereuen. Bei dem Brand kam aber auch ihr Zelt zu schaden und das rief die Staatsanwaltschaft auf den Plan. Sie wurde gezwungen, an ihrem Krankenbett Aussagen zu machen.

 

Die Direktorin der griechischen Abteilung des International Rescue Committee, Dimitra Kalogeropoulou, drang anlässlich dieses Vorfalls darauf, Flüchtlinge aus den noch immer überfüllten Camps auf den Inseln auf das griechische Festland zu bringen, zumindest die gefährdesten, inklusive schwangerer Frauen, um zu verhindern, dass verzweifelte Menschen die Dinge in ihre eigenen Hände nehmen.