EU-Papier übt scharfe Kritik am Umgang der libyschen Regierung mit Flüchtlingen

EU-Papier übt scharfe Kritik am Umgang der libyschen Regierung mit Flüchtlingen

Gleichzeitig mit dem Beginn der von der EU finanzierten Verbringung von Flüchtlingen aus Libyen nach Ruanda wurde ein Papier bekannt, in dem EU-Diplomaten die libysche Regierung kritisieren. In dem Bericht wird der derzeitigen Libyschen Regierung vorgeworfen, entgegen abgegebenen Versprechen nichts zur Schließung umstrittener Flüchtlingslager bzw. zur Verbesserung der Lage der Flüchtlinge unternommen zu haben. Die Flüchtlinge seien hingegen ein profitables Geschäft für die Regierung. In den Lagern würden Flüchtlinge gefoltert, vergewaltigt und zum Kriegsdienst gezwungen. Mit der Folterung von Flüchtlingen werden Angehörige erpresst, große Geldsummen zu schicken. Die Vorwürfe sind seit langem bekannt und gut dokumentiert. In das Geschäftsmodell der Folterer ist auch die Europäische Union eingebunden indem sie die libysche Küstenwache finanziert und ausbildet, Die Küstenwache verhindert dann, dass Flüchtlinge ihren Folterern über das Mittelmeer entkommen.