Erstmals Geburtsurkunde mit Bezeichnung „inter“ in Österreich ausgestellt

Erstmals Geburtsurkunde mit Bezeichnung „inter“ in Österreich ausgestellt

In Österreich wurde erstmals eine Geburtsurkunde mit der Geschlechtsbezeichnung „inter“ ausgestellt. Damit wurde ein höchstrichterliches Urteil umgesetzt. Bisher hatte das ÖVP-geführte Innenministerium eine solche Eintragung verweigert. Der jetzt erfolgte Eintrag gilt momentan noch als Einzelfall. Derzeit arbeiten das Innen- und das Sozialministerium laut einem Sprecher an einer Richtlinie, wie künftig mit dem Geschlechtseintrag umgegangen werden soll.

Die Zustimmung des Innenministeriums kam erst, nachdem der Verein Lambda gegen Innenminister  Nehammer und dessen Amtsvorgänger von der rechtsextremen FPÖ, Herbert Kickl, eine Anzeige wegen Amtsmissbrauchs eingereicht hatte. In der Begründung gab der Verein an, die beiden Minister sowie der Bürgermeister der zuständigen Gemeinde weigerten sich, geltendes Recht umzusetzen. Bereits 2018 hatte der Verfassungsgerichtshof Personen das Recht zugesprochen, den Eintrag zu wählen, der ihrer Geschlechtsidentität am ehesten entspricht.