Seit Mitternacht heißt es in Jemen wieder Waffenruhe. Für fünf Tage will die Militärallianz, die von Saudi Arabien geführt wird, keine Angriffe fliegen. Der letzte Waffenstillstand wurde erst gebrochen. Die Ankündigung ist jedoch nur einseitig. Der Rebellenchef der Huthis habe die Waffenruhe  abgelehnt. Die Huthi-Vertreter widersprechen dieser Behauptung jedoch. Vorsicht sei bei diesem Konflikt geboten. Vor erst zwei Wochen war von den Vereinten Nationen eine Feuerpause vermittelt worden, die jedoch scheiterte. Die geplante Waffenruhe sei eine positive Rückmeldung auf einen Antrag der gewählten Regierung des Jemen, die nach dem Vorrücken der Koalition der Huthis bis nach Aden vorwiegend nach Saudi-Arabien floh.
3700 Menschen wurden bereits getötet, die Hälfte davon ZivilistInnen. Die Zahl der Binnenflüchtlinge liegt derzeit bei 1,25 Millionen Menschen. Wegen der Kämpfe ist ein Großteil der Bevölkerung im Land auf Hilfe angewiesen. Die Zahl liegt bei circa 80 Prozent. Seit dem Beginn der Kämpfe vor fast vier Monaten war am Dienstag ein Schiff der Vereinten Nationen mit einer Ladung des UN-Welternährungsprogramms eingetroffen. Zusätzlich brachten zwei Flugzeuge humanitäre Hilfe, das erste aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, das zweite aus Saudi-Arabien.