Erneut Zeugin für den Baden-Württembergischen NSU-Untersuchungsausschuss verstorben

Erneut Zeugin für den Baden-Württembergischen NSU-Untersuchungsausschuss verstorben

Eine dem rechtsextremistischen Milieu angehörende Frau ist kurz ehe sie die Vorladung vor den NSU-Untersuchungsausschuss in Baden-Württemberg erhalten konnte, Anfang Februar verstorben. Es ist der vierte Todesfall unter Zeugen und Zeuginnen des Ausschusses. Um die Möglichkeit einer Obduktion offen zu lassen, wollte der Ausschussvorsitzende Wolfgang Drexler die Einäscherung aufschieben lassen. Sie war jedoch bereits erfolgt. Laut Drexler gehörte die Frau in den 90-ger Jahren der rechtsextremen Szene in Ludwigsburg an, die wiederum in Verbindung zur rechten Szene in Chemnitz und Jena in Verbindung stand. Das NSU-Trio Zschäpe, Bönhardt und Mundlos soll sie persönlich gekannt haben. Das bekam bis mindestens 2001 in Ludwigsburg auch Quartier. Die potentielle Zeugin lebte zuletzt in einem Pflegeheim.

Eine wesentlich jüngere Zeugin war an einer Thrombose gestorben. Der Zeuge Florian H. war in seinem parkenden Auto verbrannt. Er hatte vorher eine wichtige Aussage angekündigt. Die nur oberflächlich ermittelnde Polizei ging sehr rasch von Selbstmord aus. Der 37-jährige V-Mann Thomas Richter, alias „Corelli“, starb überraschend an einer „Diabetesentgleisung“. So der offizielle Befund.