Die USA wollen syrische Kurden stärker bewaffnen

Die USA wollen syrische Kurden stärker bewaffnen

Wie der Sprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer am Dienstag mitteilte, hat Präsident Trump der Lieferung von Handfeuerwaffen, Maschinengewehren und gepanzerten Fahrzeugen an die kurdische Miliz YPG zugestimmt. Damit soll die YPG bei der Einnahme der IS-Hauptstadt Rakka unterstützt werden.

Waffenlieferungen der USA an die YPG gab es bereits unter Präsident Obama und auch die Lieferung gepanzerter Fahrzeuge ist wohl nicht neu. Dass dies nun offiziell vom Srecher des Weißen Hauses bekanntgegeben wird, hat wohl hauptsächlich den Sinn, dem türkischen Präsidenten Erdogan im Vorfeld seines ersten Treffens mit Trump zu signalisieren, dass Trump weiter auf die kurdische Karte setzt.

Vor zwei Wochen griff die türkische Luftwaffe Stellungen der YPG massiv an. Es folgte der Beschuss von Gebieten, die unter Kontrolle der YPG und ihrer syrischen Verbündeten stehen. Nach tagelangem Beschuss aus schweren Haubitzen an zahlreichen Stellen und Vorbereitungen für einen zweiten Einmarsch der türkischen Armee, begannen amerikanische und russische Soldaten mit Patrouillen entlang der Grenze, worauf die türkische Seite das Feuer einstellte. Allerdings benutzen die USA auch den türkischen Luftwaffenstützpunkt Incirlik (in-dschirlik) für Luftangriffe in Syrien.

Die kurdische Miliz marschiert aus drei Richtungen auf Rakka und hat gute Chancen die IS-Hauptstadt einzunehmen. In ihren Reihen kämpfen auch viele kurdische Kämpfer oder Kämpferinnen aus der Türkei. Die YPG und die mit ihr verbundene Partei der demokratischen Union, DYP drängen andere kurdische Parteien in Syrien mehr und mehr an die Wand. Gestern wurde erneut die Festnahme von Funktionären anderer kurdischer Kräfte in Syrien aus ihrem Gebiet gemeldet. Die Angaben lassen sich im einzelnen nicht überprüfen.