Umstrittene Trans Mountain Pipeline in Kanada: "Die Frage ist nicht ob, sondern wann der Ölunfall kommt"

"Die Frage ist nicht ob, sondern wann der Ölunfall kommt"

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Ölsand-Aufbereitungsanlage im Athabasca-Ölsandrevier in der Provinz Alberta in Westkanada.
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Kanada ist eines der Länder mit den höchsten Ölvorräten der Welt. Das Öl wird vor allem aus Teersanden in der Provinz Alberta im Landesinneren gewonnen. Von dort muss es für den Export noch irgendwie wegtransportiert werden. Für diesen Zweck soll nun eine fast 1000 km lange Pipeline bis an die Westküste gebaut werden, die Transmountain Pipeline, die die alte Pipeline erweitern soll. Das Unternehmen dahinter, Kinder Morgan, verspricht Milliarden Dollar für die Kanadische Wirtschaft. Doch der Widerstand gegen die Pipeline ist groß. UmwerltschützerInnen befürchten Ölverschmutzungen. Und die Pipeline führt durch Gebiete, die für dort lebende indigene Gruppen von wichtiger ökonomischer und kultureller Bedeutung sind und die dem Bauvorhaben zum Teil nicht mal zugestimmt haben. Jetzt hat die Kanadische Regierung angekündigt, die Pipeline zu kaufen. Damit will sie Kinder Morgan garantieren, dass die Pipeline trotz der Proteste gebaut werden kann und die InvestorInnen nicht abspringen. Mit den Widerständen gegen die Transmountain Pipeline hat sich Lukas Komm für seine Masterarbeit beschäftigt. Er war im vergangenen Sommer in Vancouver und hat dort die Proteste miterlebt.