südnordfunk #78: Chile ist aufgewacht - Ein Jahr Revolte

Chile ist aufgewacht - Ein Jahr Revolte

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Mit vereinten Kräften gegen die chilenische Regierung
Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
Nicole Kramm https://www.nicolekramm.com/

Der südnordfunk #78 beschäftigt sich mit einem Rückblick auf die Revolte in Chile, die vor einem Jahr begann. Im Oktober des letzten Jahres gingen über Wochen hinweg Million von Menschen landesweit auf die Straßen. Sie fordern mehr soziale Gerechtigkeit und vor allem die Abschaffung der Verfassung, die noch aus der Zeit der Militärdiktatur stammt.

Angefangen hat alles mit einer von der Regierung geplanten Fahrpreiserhöhung für den öffentlichen Personennahverkehr. Doch die umgerechnet drei Cent haben wochenlange Proteste ausgelöst. Ein Rückblick auf die Geschichte des Landes bettet die Aufstände in einen größeren Kontext ein.

Der Charakter und der chilenischen Proteste ist einschlägig und einzigartig, viele unterschiedliche Akteur*innen sind an ihnen beteiligt. Wir blicken auf ihre Kämpfe und auf die damit verbundenen Forderungen der Demonstrierenden. 

Die Regierung und die Polizei gingen offensiv und gewaltätig gegen die Proteste vor. Anhand konkreter Zahlen und Stimmen von Betroffenen wird das Ausmaß der Repression dargestellt.

Ende Oktober stimmten die Chilen*innen darüber ab, ob sie eine neue Verfassung wollen oder nicht. Diese Verfassungsreferendum wird als kleinster gemeinsamer Nenner gesehen, auf den sich die Demonstrierenden und die Regierung einigen konnte. Wir analysieren die Ergebnisse und den  Ausgang des Referendums  und liefern einen kurzen Ausblick für den weiteren Verlauf dieses einschneidenden Prozesses in der chilenischen Geschichte.

Die verwendeten Aussagen in der Sendung setzen sich zusammen aus den Dokumentarfilmen "Sie nahmen uns alles, selbst unsere Angst" und "Sentido en Comun" (beide auf Youtube zu finden), sowie eigenen Interviews. Nicole Kramm (https://www.instagram.com/nicole_kramm/) stellt uns ihre Fotos zur Verfügung.

Eine Sendung von Theresa Weck und Luciano Ibarra