Brandneue Mythen. Mein Name sei Gnoi

Brandneue Mythen. Mein Name sei Gnoi

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Cyborg mit Schlüssel statt Hand schaut auf Schlüsselloch in Sonne
Illustration: Agnes Raguse
Quelle: 
www.theaterkollektiv-raumzeit.de

Live-stream zum Nachhören unter www.twitch.tv/RadioDreyeckland

Früher haben wir uns mit Mythen verständlich gemacht. Heute fehlen uns die Worte für den unendlichen Hass auf uns selbst, auf das, was wir aus uns gemacht haben, für die krasse Selbstverachtung. Wir fallen uns selbst zur Last, verstricken uns in uns selbst und ersticken daran fast.
Und doch: Wir sind immer noch mythisch. Schwanken pausenlos zwischen Heldentum und Jammertal. Wir ringen um eine eigene Identität, um ein Selbstverständnis, um einen Platz in der Welt. Aus welchen Geschichten schöpfen wir?

Die antiken Gött*innen von heute leben überall, auch in Freiburg. Sie leben individuelle Geschichten und jede ist es Wert auf ihre Art wie ein Mythos gelesen zu werden. Holen wir die Götter vom Himmel, die Märchenwesen aus ihren Schlössern und Höhlen, die Sagengestalten vom Thron und setzen ihnen unsere Realität entgegen, in der jede(r) Einzelne ein Mythos ist. Inspiriert durch den Theatertext "Prinzip Katamaran" des Theaterkollektivs RaumZeit, in dem es um das Erfinden einer eigenen Identität als "Gnoi" geht, werden Jugendliche ermutigt, eine eigene Identität zu finden. Neue mythische Erzählungen schenken dem eigenen Leben eine überindividuelle Kraft, sich selbst und die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen und sich selbst in einen gesellschaftlichen Zusammenhang einzubetten.

Text: Jenny Warnecke
Sprache und Regie: Nic* Reitzenstein
Sound: Burkhard Finckh
Titelmusik: Tabea Cermak
Immersiver Sound: Klangdome mit Jo Jauch & Miki Zimmerschitt
Illustration: Agnes Raguse

Eine Produktion von Theaterkollektiv RaumZeit und Radio Dreyeckland in Kooperation mit Klangdome.

Eine Veranstaltung des Kinder- und Jugendliteratursommers 2020 der Baden-Württemberg-Stiftung, www.literatursommer.de