Im Exil in Venezuela: Bernd Heidbreder ist gestorben

Bernd Heidbreder ist gestorben

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Thomas Walter (links) und Bernd Heidbreder
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Thomas Walter

Bernd Heidbreder ist an diesem Freitag den 28. Mai verstorben. Er war Teil der Gruppe das K.O.M.I.T.E.E., die 1995 versucht hatte das im Bau befindliches Abschiebe­gefängnis in Berlin-Grünau zu sprengen.  Seitdem sind Thomas Walter, Peter Krauth und Bernd Heidbreder auf der Flucht. Sie leben seit langem im Exil in Venezuela, weil sie in Deutschland immer noch von der Justiz verfolgt werden. Obwohl niemand zu Schaden gekommen ist, soll die Verjährung der ihnen vorgeworfenen Straftat („Verabredung zu einem Verbrechen“) erst im Jahr 2035erfolgen. Bei uns könnt ihr das tolle Feature  „... den Widerstand leben“ hören, über die wahnsinnige Repression gegen das K.O.M.I.T.E.E. Der Schriftsteller und Filmemacher Sobo Swobodnik hat im Frühjahr 2019 Thomas Walter in den Anden von Venezuela aufgesucht und über ihn einen Dokumentarfilm „Gegen den Strom – abgetaucht in Venezuela“ gedreht, der im Sommer 2020 in die deutschen Kinos kam. Darauf aufbauend und im Zuge der Kampagne „Exit – bring the boys back home“ entstand das Radiofeature „..den Widerstand leben“. An diesem Freitag erklärte Thomas Walter auf Twitter:

"Bernd Heidbreder, mein Begleiter in 26 Jahren des Exils, von der deutschen Justiz verfolgt wegen des Versuchs, den Bau eines Abschiebegefängnisses zu verhindern, zwei Jahre lang illegal in Venezuela inhaftiert, ist heute an Krebs gestorben. Was für ein Verlust!"