Baden-Württemberg: Alles bleibt Grün-Schwarz beim Alten

Baden-Württemberg: Alles bleibt Grün-Schwarz beim Alten

Trotz erheblichem Widerstand innerhalb seiner Partei hat sich der Grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann im zweiten Anlauf durchgesetzt. Die Mehrheit des Parteivorstandes stimmte gestern für Koalitionsverhandlungen mit der CDU. Teile der Partei waren für eine Grün-Gelb-Rote Ampelkoalition mit FDP und SPD gewesen, wie sie in Rheinlandpfalz besteht. Dort allerdings nicht unter grüner Führung.

 

Während der 72-jährige Kretschmann mit einem „Weiter so!“ ganz gut leben kann, drängten vorallem jüngere Vorstandsmitglieder auf Veränderung. Kritik an der Entscheidung kam denn auch insbesondere von der Grünen Jugend. Deren Landessprecherin Sarah Heim sagte: „Diese Entscheidung klingt wie ein schlechter Aprilscherz.“ Erneut mit der CDU zu koalieren obwohl es eine andere Option gebe, sei nicht nachvollziehbar. Der Co-Landeschef der Südwestgrünen Oliver Hildenbrand hatte die CDU im Wahlkampf als „Klotz am Bein“ bezeichnet, der insbesondere beim Umweltschutz immer bremse. Ob das mit der FDP allerdings ganz anders gewesen wäre, kann man sich fragen. Kretschmann baut dagegen auf mehr Entgegenkommen von einer bei der Wahl geschwächten CDU.