Nach einer Studie aus Schottland senkte alleine die Verabreichung der ersten Dosis des Astrazeneca-Impfstoffes die Wahrscheinlichkeit einer Krankenhausaufnahme wegen Covid-19 um 94 %. Damit war die erste Dosis von Astrazeneca sogar wirksamer als nur eine Dosis von Biontech/Pfizer. Bei Studien schnitt AstraZeneca in der Wirksamkeit bisher schlechter ab als andere Impfstoffe. Dies und andere schlechte Nachrichten haben dafür gesorgt, dass hunderttausende von Astrazeneca Impfdosen in Deutschland nicht verimpft werden konnten, weil Menschen lieber auf einen anderen Impfstoff warten. Besagte Studien erfassten aber vor allem leichte Krankheitsverläufe, während die Aufnahme in ein Krankenhaus natürlich auf einen schweren Verlauf hinweist.

Zugleich mit der guten Nachricht gab es eine schlechte. Nach Medienberichten plant AstraZeneca die zugesagte Lieferung on 180 Mio. Dosen an die EU im zweiten Quartal zu halbieren. Bereits im 1. Quartal hatte AstraZeneca angekündigt seine Lieferversprechen nicht einhalten zu können. Dies führte zu einem Streit mit der EU-Kommission, weil AstraZeneca seine Lieferungen an Großbritannien offenbar in vollem Umfang aufrecht erhält, wobei auch Dosen aus einem Werk in Belgien an Großbritannien gingen. Die EU hat mit AstraZeneca hart um den Preis des Impfstoffs verhandelt. Einige Zeit wurde es als Vorteil gepriesen, dass die EU als Großkunde Impfstoff billiger einkaufen kann.