Armut Risikofaktor bei Krebserkrankung

Armut Risikofaktor bei Krebserkrankung

Nach einem Bericht der Rheinischen Post hat die AOK Rheinland/Hamburg eine Studie erstellt, wonach ärmere Menschen bei allen Krebsarten im Schnitt früher betroffen sind als Wohlhabende. Frauen mit einer Rente unter 800 Euro im Monat, die an Brustkrebs erkrankten, waren im Schnitt knapp 73 Jahre alt. Frauen mit einer Rente über 1600 Euro waren bei ihrer ersten Erkrankung im Schnitt mehr als 7 Jahre älter. Das gleiche Bild ergibt sich beim Darmkrebs der Männer. Auch hier war die reichere Gruppe bei ihrer Erkrankung im Schnitt über 6 Jahre älter als die ärmere. Die AOK geht davon aus, dass ein niedrigeres Einkommen und ein geringerer sozialer Status Risikofaktoren mit sich bringen. Dazu zählt die AOK einen höheren Anteil an Raucher*innen, weniger sportliche Aktivitäten, ein ungünstiges Ernährungsverhalten und die stärkere Verbreitung von Adipositas. Mit Adipositas meint die AOK Übergewicht. Ein weiterer Faktor ist die geringere Teilnahme an Früherkennungsprogrammen, insbesondere bei den Männern. Durch die Corona-Krise sei auch die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen weiter zurückgegangen. Sicher ließen sich auch noch andere Gründe finden, warum Menschen mit niedrigem Einkommen mehr von Krankheit betroffen sind.