Racial Profiling?!: Alltag auf dem Stühlinger Kirchplatz

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Alltag auf dem Stühlinger Kirchplatz

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Am Dienstag (3. September) fand ab 15.10 Uhr ein erneuter Großeinsatz der Polizei auf dem Stühlinger Kirchplatz statt. Die Polizei stürmte den zu dem Zeitpunkt relativ leeren Park von den beiden Hauptzufahrten kommend mit mindestens 5 Wannen und 4 Streifenwagen. Sie brachten ihren Hund und ihren Pressesprecher mit. Außerdem war eine Drohne im Einsatz. Schätzungsweise 40 Beamt_innen befanden sich stundenlang auf dem Platz. Der Polizeipressesprecher erklärte der Einsatz fände zur Bekämpfung der Drogenszene statt. Auf die Anfrage von Radio Dreyeckland, ob Drogen festgestellt werden konnten, hat die Polizei Freiburg bisher noch nicht geantwortet.

Und dieser ganze Aufwand wegen ein paar Gramm Hasch?

Ein Gesprächsfetzen der von einer Passantin aufgeschnappt wurde, die an unseren Reporter_innen vorbei ging ist bezeichnend:

“...also Sicherheit vermittelt mir das jetzt nicht...”

Einschränkung unserer Arbeit

Im Zuge des Großeinsatzes erhielten drei Radio Dreyeckland Journalist_innen Platzverweise. Sie waren zufälligerweise dabei, die Leute im Park nach ihrem Befinden zur gesteigerten Polizeipräsenz zu befragen. Unsere drei Platzverwiesenen sind drei von insgesamt sehr wenigen weißen Personen, die am Dienstag kontrolliert wurden. Vermutlich wurden sie nur deshalb kontrolliert, weil sie an eine rassistsisch anmutende Kontrolle von 7-8 Schwarzen Männern auf einer Mauer rangetreten waren und den Betroffenen ihre Hilfe angeboten hatten. Durch den Platzverweis konnten sie ihre Recherchearbeit nicht weiterführen.