Alle Wege sind offen: Die Reise nach Afghanistan 1939/1940 von Annemarie Schwarzenbach

Alle Wege sind offen: Die Reise nach Afghanistan 1939/1940 von Annemarie Schwarzenbach

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lossy-page1-1024px-Annemarie_Schwarzenbach_CC BY-SA 4.0.jpg

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Quelle: 
Wikipedia

Im Juni 1939, kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs, machen sich die beiden schweizerischen Schriftstellerinnen und Fotografinnen Annemarie Schwarzenbach und Ella Maillart mit dem Auto – einem Ford Roadster Deluxe – auf den Weg nach Afghanistan. Was die damals ohnehin abenteuerliche Reise noch ungewöhnlicher macht, ist der Umstand, dass sie von zwei Frauen unternommen wird. Beide sind leidenschaftliche Reisende, beide mit ethnologischem Interesse, beide auch auf der Suche nach einem Ort jenseits der westlichen Zivilisation.

Schwarzenbach, die mit dieser Reise zugleich der eigenen Morphinabhängigkeit zu entkommen versucht, dokumentiert das Gesehene in beeindruckenden Fotografien und reflektiert ihre Reiseeindrücke in sachlich-poetischen Prosatexten, die sie in verschiedenen Zeitschriften publiziert. In ihrer gedanklichen Dichte und sprachlichen Intensität zeugen sie von der Faszination durch das Fremde ebenso wie von der melancholischen Grundhaltung und inneren Zerrissenheit einer der bedeutendsten Reiseschriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts.

Das Festival "Ins Weite" präsentierte am 10. August 2021 Ausschnitte ihres Werkes, flankiert von einem Gespräch zwischen Hansjörg Bay, Literaturwissenschaftler an der Uni Erfurt und Roger Perret, dem Herausgeber dieser kostbaren Materialien. Die Texte wurden gelesen von Ariane Zeuner.

"Ins Weite" veranstaltet im August noch zwei weitere Lesungen zum Thema Reisen: Am 29.08. mit Michael Roes und am 31.08. mit Esther Kinsky und Jan Röhnert.