Von insgesamt 155 Sitzen in der verfassungsgebenden Versammlung für Chile werden 17 Sitze die Vertreter*innen von Indigenen erhalten. Das entschied der Senat einstimmig. Der Entschluss bleibt damit hinter den ursprünglich geforderten 24 Sitzen zurück und sieht keinen eigenen Sitz für einen Vertreter der afro-chilenischen Bevölkerung vor. Mit 24 von 155 Sitzen hätte die Vertretung ungefähr dem Bevölkerungsanteil entsprochen. Diese Forderung scheiterte jedoch an dem Widerstand der regierenden Rechtskonservativen.

Die verfassungsgebende Versammlung für Chile wird nächstes Jahr zusammenkommen, um eine neue Verfassung für das Land auszuarbeiten. Die derzeitige Verfassung von 1980 wurde noch unter der Pinochet-Diktatur beschlossen. Wahlen zur Versammlung finden zusammen mit den Regional- und Kommunalwahlen am 11. April 2021 stattfinden. Bis zum 11. Januar können sich Kandidat*innen für die Versammlung aufstellen.